Als systemischer Therapeut betrachte ich insbesondere Wechselwirkungszusammenhänge in zwischenmenschlichen Beziehungen und sehe den Menschen eingebunden als Teil eines Systems (Beruf, Familie etc.).
Systemische Grundhaltung
Der systemische Ansatz bildet die Grundlage meiner therapeutischen Arbeit.
Probleme und Störungen werden in der systemischen Therapie nicht in einer Person/einem Individuum gesehen, wie dies bei individualpsychologischen Therapie-Ansätzen der Fall ist, sondern sie entstehen in der Dynamik und Beziehung zwischen Menschen und den Strukturen, in denen sie leben. Es gibt keine reine Ursache-Wirkungs-Betrachtung, da Menschen wechselseitig aufeinander einwirken.
Diese Haltung führt weg von einseitigen Vorwürfen und Verletzungen und „Wer hat Schuld“-Fragen hin zu einem besserem verstehen wollen, dem Erkennen der wechselseitigen Bedingtheit von Problemen. Eine Person beeinflusst durch ihr Verhalten die andere Person und löst dadurch wiederum eine Reaktion aus und umgekehrt. So wie man sich in guten Zeiten daran erfreut, kann es in schwierigen Zeiten, in denen Belastungsfaktoren wie Probleme in Familie, Partnerschaft oder Beruf den Alltag erschweren, zu einem negativem Kreislauf führen, dem man sich hilflos ausgeliefert fühlt, so als hätte man keinen Einfluss mehr auf die Situation. Systemische Therapie setzt hier an und hilft, neue Handlungsspielräume zu ermöglichen sowie wieder Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit zu erlangen.
Mit der systemischen Haltung, die den Menschen eingebunden in sein soziales System betrachtet, verändert und erweitert sich der Blickwinkel. Veränderungen in dem Verhalten einer Person können wiederum Veränderungen im Gesamtsystem bewirken und umgekehrt. Hierin liegt die Chance für positive Entwicklungsprozesse und neue Optionen werden sichtbar.